Heizkostenverteiler abrechnen

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Einführung

Die Durchführung einer Heizkostenabrechnung setzt das Erfassen von Verbrauchswerten voraus. Hierzu können Wärmemengenzähler oder Heizkostenverteiler (HKV) verwendet werden. Beim Einsatz von Wärmemengenzählern wird in der Regel je Wohneinheit genau ein Wärmemengenzähler installiert, der den Gesamtwärmeverbrauch der Wohnung mit einem einzigen Zählerwert erfasst. Heizkostenverteiler dagegen werden an jedem Heizkörper montiert, so dass in jeder Wohneinheit mehrere Heizkostenverteiler vorhanden sind und der Gesamtwärmeverbrauch einer Wohnung entsprechend aus mehreren Zählerwerten ermittelt wird.

Das Abrechnen von Heizkostenverteilern setzt im Gegensatz zum Abrechnen von Wärmemengenzählern die Kenntnis zusätzlicher Daten voraus, um die an den verschiedenen Heizkörpern abgelesenen Zählerwerte vergleichbar zu machen. Bei diesen Daten handelt es sich um die Wärmeleistung des Heizkörpers und um einen Wert, der vom verwendeten Typ des montierten Heizkostenverteilers abhängt. Die letztgenannte Größe wird in der Fachsprache als Kc-Wert bezeichnet. Die Wärmeleistung des betreffenden Heizkörpers bei Normzustand wird durch den Bewertungsfaktor KQ erfasst. Aus KQ und Kc wird gemäß nachstehender Formel die Gesamtbewertung K gebildet, die als Faktor in den Rechenweg eingeht.

K = KQ * Kc

Jeder abgelesene Zählerwert muss im Verlauf der Berechnung mit seinem individuellen K-Faktor, der aus der Kombination Heizkörper/HKV resultiert, multipliziert werden. Erst danach sind die Zählerwerte harmonisiert und können als Grundlage für eine korrekte Abrechnung verwendet werden.

Bei sondergenutzten Räumen wie Lagerräumen und Garagen kann aufgrund der veränderten Wärmeleistung des Heizkörpers und der veränderten Anzeigegeschwindigkeit ein weiterer Korrekturfaktor mit der Bezeichnung KT hinzukommen. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit wird bei den weiteren Betrachtungen für KT der Wert 1 angenommen.

Darüber hinaus gibt es auch herstellerspezifische Parameter, die als weiterer Faktor in obige Formel eingehen.

Produktskalen

Bei Heizkostenverteilern wird die Verwendung von Einheits- und Produktskalen unterschieden. Bei Einheitsskalen erfolgt die Multiplikation des abgelesenen Wertes mit dem K-Faktor während des Rechengangs. Die Produktskala dagegen berücksichtigt die Heizkörperbewertung und erübrigt eine nachträgliche Korrektur des abgelesenen Wertes. Bei der Verwendung einer Produktskala entspricht der abgelesene Wert bereits dem relativen Verbrauch.

In der Praxis ist die Einheitsskala am meisten verbreitet. eddi24 gestattet jedoch auch das Abrechnen von Heizkostenverteilern mit Produktskala. Hierbei entfällt sogar eine explizite Kenntnis der K-Faktoren. Ähnlich wie bei der Verwendung bekannter K-Faktoren, müssen Sie jedoch ausdrücklich die Verwendung einer Produktskala bestätigen, da eddi24 keine Kontrollmöglichkeit hat.

Messdienstspezifische Heizkostenverteiler

Große Messdienstunternehmen bieten häufig Heizkostenverteiler unter eigenem Fabrikat an. Diese Messgeräte sind meist zu einem Preis erhältlich, der deutlich unter dem Preis unabhängiger Hersteller liegt. Dabei ist es jedoch gängige Praxis, dass Messdienste die K-Werte ihrer eigenen Heizkostenverteiler nicht veröffentlichen. Somit ist der Kunde gezwungen, mindestens eine Abrechnung durch den ausrüstenden Messdienst vornehmen zu lassen, um die K-Werte über die Ablesequittungen zu erhalten. Trotz einer Einsparung beim Messgerätebezug wird dieser Weg aufgrund der Abrechnungskosten oft bereits nach einer Abrechnungsperiode teurer als eine messdienst-unabhängige Geräteausstattung in Verbindung mit der Nutzung des eddi24 Online-Angebotes.

 

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